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Schicksal

Kinderjahre zieh'n vorüber,
in die Ferne schweift der Blick.
Doch die freien Kindertage
kehren nie zu mir zurück.

Aus den Kindern werden Leute,
aus der Schule wird Beruf.
Erinnerung spiegelt sich am Fenster,
das ich mit Gedanken schuf.

"Liebe geben, Liebe nehmen"
so lehrt es die Religion.
Doch ganz stimmt nicht dieser Slogan -
übrig bleibt nur Frustration.

Immer auf der Jagd nach Liebe,
Hetze durch den Frauentag.
Sehnsucht steuert mein Getriebe,
unerfüllt und schmerzhaft stark.

Eigennutz hat keine Werte,
Verzicht und Opfer sind Moral.
Meine Bilder bleiben Träume,
die Diskrepanz ist so brutal.

Supermutter dreier Kinder,
Design-, Geschäfts- und Ehefrau.
Alles würgt mich durcheinander,
wäre ich doch bloß nicht schlau!

Mutig trotz ich allen Lehren.
Lasst mich alle bloß in Ruh!
Was soll ich denn noch entbehren,
das Schicksal schlug mit Härte zu.

Dann hab ich die Chance ergriffen,
dacht das kann nicht alles sein!
Hätt' mein Leben fast geschmissen,
doch dann trat die Wende ein!

Die Lehre hinter allen Dingen
begann ich schemenhaft zu schau'n,
entdeckte meine Adlerschwingen,
flog entschlossen aus dem Traum.

Der Wind hat mich hinauf getragen.
Aus der Höhe seh' ich klar,
erhalte Antwort auf mein Fragen,
die stets in mir verborgen war.

Stark sein heißt nicht Seelenqual,
nicht Leid, Verzicht und Schulden.
Nur freier Wille, freie Wahl
lässt Schicksal mich erdulden.

Die Akzeptanz hat mich befreit,
das Kämpfen war mein Zwang.
Nun bin zur Freude ich bereit,
dem Himmel gilt mein Dank.

Gelöst tu ich nun dies und das.
Vom Leben ganz begeistert,
macht jetzt das Schicksal sogar Spaß!
Ich habe es gemeistert.


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