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Das Heilerkind

Vom Licht gesandt herab zu mir zur Erde,
Wo ich verwirrt nach einer Richtung rief,
Kamst du als Leuchtfeuer in meine Herde,
Die tief im Nebel des Vergessens schlief.

Mein Mutterschoß barg dich, du sanfte Feder.
Kaum spürte ich den weichen Flaum.
So unscheinbar warst du - und doch nicht wie ein jeder.
In dir ruhte still der Same für einen starken Baum.

Noch kleines Kind - und schon ein großer Lehrer,
Geduldig ebnend meinen Weg,
Blicktest verzeihend du auf meine Fehler
Und führtest sicher mich auf schmalem Steg.

Dein Körper war für mich das Leid,
Zum Heil wollt' ich dich bringen.
Doch du beklagtest dich zu keiner Zeit.
In Liebe ließest du uns schwingen.

Die Zeit verstrich bis endlich ich begriff,
Was du mir wolltest sagen:
Ich war die Brandung - du das starke Riff,
Umtost durch mein Verzagen.

Die Heilung war für mich bestimmt.
Mit deiner zarten Hand
Befreitest mich als Heilerkind
Aus Illusionenland.

Dein Stern, so hell am Himmelszelt
Erleuchtet meinen Pfad.
So schöpf' ich aus der Schattenwelt
Die Wahrheit an den Tag.

Die Reise der Vollkommenheit
Im Hier und Jetzt all - eine
Als heil'ge Göttin nun beschreit'
Wohl mit, wohl ohne Beine.


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